Oliver Wildner
Der Steuermann geht von Bord
Irgendwie versteht man es in Bargteheide, Verabschiedungen von langjährigen Mitarbeitern, Freunden und Wegbegleitern einen Glanz zu verleihen, der dem Anlass gerecht wird. Per se müssen Abschiede nicht immer mit Trauer verbunden sein. Der Abendgottesdienst am 11. April 2025 zur Verabschiedung von Oliver Wildner war dafür ein klassisches Beispiel. „Nach 20 Jahren Organisation und Durchführung ist nun Schluss“, so das Urgestein des KonfiCamps.
In der anschließenden Predigt von Andreas Feldten stand der Bibelvers „Alles hat seine Zeit“ aus dem Buch des Predigers im Fokus. Auch Feiern hat seine Zeit. So wurden Gelungenes und Scheitern, Höhenflüge und Stürme aus den vergangenen 20 Jahren gleichermaßen erwähnt. Und jetzt, so Andreas Feldten, gehe es Oliver Wildner darum, den Tanker KonfiCamp an die nächste Crew zu übergeben – sie sicher an Bord zu bringen und selbst von Bord zu gehen. Mit belegter Stimme sagte Oliver noch: „Es war eine geile Zeit!“ Emotional war der Moment sowohl für den, der verabschiedet wurde, als auch für den, der verabschiedete. So viele Jahre gemeinsames Wirken schweißen eben zusammen.
Julius Jordan überraschte im Gottesdienst mit einer Loslass-Aktion: Oliver musste mehrere Schnüre durchtrennen, die an Kartons befestigt waren und am Ende Heliumballons trugen. Die Ballons stiegen auf und zogen eine Wimpelkette mit sich nach oben – symbolisch für das Loslassen vom KonfiCamp. Anschließend stellte Oliver seine beiden Nachfolger Julius Jordan und Simon Jungnickel vor, denen er den Staffelstab der Geschäftsführung übergab. Zum Antritt erhielt Simon die obligatorische Sonnencap und Julius den Südwester.
Wie eingangs erwähnt, versteht man es in Bargteheide, Abschiede zu zelebrieren. Eine wahrhaft würdige Verabschiedung, die nach dem Gottesdienst im Martin-Luther-Saal noch Raum für persönliche Beiträge und Darbietungen bot. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Wir wünschen Oliver alles Gute und eine segensreiche Zeit für seine neuen Vorhaben. Oliver, wir werden dich vermissen!
Uwe Rohl